Wir schwärmen für Euch!

 

Den einen Grund für das #Insektensterben und das #Bienensterben gibt es nicht. Mehrere Faktoren wirken alle gleichzeitig auf die Tiere.

Doch die meisten Gefahren für alles, das summt und brummt sind menschengemacht. Wer das große Bienen- und Insektensterben noch aufhalten will, muss sich gegen die industrielle Landwirtschaft und zugepflasterte (Vor-)Gärten stellen.

Insektizide. In der konventionellen Landwirtschaft, im konventionellen Obst- und Gemüsebau und in vielen Haus- und Kleingärten werden Insektenvernichtungsmittel (Insektizide) eingesetzt, um Schädlinge zu töten. Doch die Mittel treffen nicht nur die Schädlinge, sondern auch alle anderen Insekten die Pollen, Nektar oder Guttationstropfen (Wasser, das Pflanzen ausscheiden) sammeln. Dazu gehören auch Neonicotinoide, die Bienen schon in sehr kleinen Mengen schädigen.

Monotone Agrarlandschaften. In ausgeräumten, monotonen Agrarlandschaften ohne Kräuter, Blühpflanzen und Hecken finden die Bienen keine Nahrung. Im konventionellen Getreideanbau und in Maisfeldern für Biogasanlagen blüht nichts. Auch in auf höchste Erträge angelegtem, häufig gemähtem Grünland gibt es kaum mehr Blühpflanzen. Deshalb ist der Honigertrag in Städten inzwischen oft höher als auf dem Land.

An vielen Orten bieten im Frühling und Frühsommer Obstbäume, Löwenzahn und Rapsblüten auch auf dem Land noch ausreichend Bienenweide. Doch wenn im Juni Raps und Obstbäume nicht mehr blühen und die Löwenzahnwiesen gemäht sind, tritt bei den Bienen ein Futterschock ein. Gerade gab es noch ein sehr großes Angebot, doch im Sommer findet sich plötzlich nur noch wenig Nektar.

Unachtsame Mahd. Wird Grünland mit Löwenzahn oder Klee, eine blühende Zwischenfrucht oder blühendes „Straßenbegleitgrün“ zur besten Bienenflugzeit bei schönem Wetter gemäht, können in den Mähwerken zehntausende Bienen auf einem Hektar sterben.

Der Klimawandel. Die Erderwärmung führt unter anderem dazu, dass viele Blühpflanzen, wie zum Beispiel der Löwenzahn, heute früher blühen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Der frühere Blühzeitpunkt bringt den Rhytmus der Bienenvölker im Frühjahr durcheinander. Das kostet die Völker viel Energie. Warme Winter und lange Trockenheitsphasen im Frühjahr und Sommer stressen die Bienen zusätzlich.

Überzüchtung. Um gegen diesen Stress zu bestehen, bräuchte es widerstands- und anpassungsfähige Bienen. Doch die Bienenzucht war über Jahrzehnte hauptsächlich auf Bienen ausgerichtet, die viel Honig produzieren und sich einfach halten lassen. Diesen friedlichen und fleissigen Bienen fehlt nun die Widerstandskraft.

Wir alle können mitarbeiten, dass sich der Lebensraum der Insekten und Bienen verbessert. Bringen Sie ihren Garten zum Blühen und freuen Sie sich über die zurückkehrenden Bienen und Schmetterlinge.

Die BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kerpen haben in den vergangenen Wochen mit bester Laune Saatkugeln verteilt.

In Kerpen auf dem Wochenmarkt, in Sindorf vor dem HIT, in Türnich vor dem Rewe und in Buir vor dem Edeka.

Saatkugel mitgenommen? Saatkugel zuhause? Ab mit dem Standort in die Bienen-Futterinseln-Karte!

Wo? Hier lang!

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