Ihre Kandidatin für Blatzheim: Christa Gesmann in den Stadtrat
Ich lebe seit über zwanzig Jahren mit meiner Familie in Blatzheim auf Gut Giffelsberg. Als Bildungsreferentin bin ich in der Bildungsarbeit mit jungen Menschen im Freiwilligendienst aktiv und berate darüber hinaus Beschäftigte, Teams und Leitungen sowie Ehrenamtliche im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen.
Blatzheim mit Bergerhausen, Niederbolheim und den Gehöften ist ein lebens- und liebenswertes Dorf mitten im Grünen. Die Identität als Dorf ist stark – und das soll auch so bleiben. Darum sollte es weiter nur mäßig und planvoll wachsen. Nachbarschaftshilfe, Vereinsleben und die wenigen im Dorf ansässigen Wirtschaftsbetriebe sollten weiter in einem guten Miteinander unterstützt werden.
Blatzheim hat als Dorf in der Zukunft einige Aufgaben zu bewältigen: zum einen fehlen eklatant viele U3 Plätze in den Kitas und zum andern fehlt es an alten- und behindertengerechtem Wohnraum. In einem Dorf
der Zukunft soll es möglich sein, diese zwei Gruppen miteinander zu vernetzen, indem man neue Kitaplätze und altengerechtes Wohnen zusammenbringt. Dazu muss mit den Eigentümern leer stehender oder
umzunutzender Immobilien das Gespräch gesucht werden mit dem Ziel, diese einer Weiterentwicklung zuzuführen.
Die Nahversorgung ist in Blatzheim auf dem Rückzug. Noch gibt es Gott sein Dank einen Metzger, eine Bäckerei, einen Schreibwarenladen, mehrere Restaurationen, einen Kiosk, Frisöre, eine Sparkasse, einen Allgemeinmediziner und eine Zahnärztin. Gegangen sind bereits der Lebensmitteleinzelhandel, die Apotheke, die Volksbank. Diese Tendenz wird sich in Zukunft mit Sicherheit verstärken. Das Vereinsleben ist rege und
Nachbarschaftshilfe wird großgeschrieben, aber die Möglichkeit sich tagsüber irgendwo öffentlich zu treffen sind gering. Was sich privatwirtschaftlich nicht mehr lohnt, muss gemeinnützig übernommen werden.
Wir brauchen darum eine zentrale Initiative für die Unterstützung von Nachbarschaftshilfe, bürgerschaftlichem Engagement und Nahversorgung die gleichzeitig auch ein Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle für die Menschen im Dorf ist. Diese zentrale Initiative könnte alle Aktiven und Interessierten im Dorf zusammenbringen, um gemeinsam zu entwickeln, was unser Dorf für die Zukunft braucht und wie es sich
entwickeln soll.
Blatzheim muss offensiv in die Bundes- und Landesprogramme für nachhaltige Dorfentwicklung und Verbesserung der Lebensqualität auf dem Land integriert werden.
Die Investitionsgelder, die im Rahmen des Strukturwandels und der
Energiewende in die Region fließen, dürfen an Blatzheim nicht vorbei
gehen.
Die Jugend im Blatzheim und viele ältere Menschen sind nicht mit dem Privat-PKW mobil. Deshalb sollte wegen des sehr eingeschränkten öffentlichen Nahverkehrs unbedingt das Anrufsammeltaxisystem für
Blatzheim, Niederbohlheim und die Gehöfte offensiver beworben werden und seine Möglichkeiten gerade in den Abend- und Nachtstunden und zu den Zeiten in denen der Busverkehr eingestellt ist, weiter ausgebaut
werden. Auch in Coronazeiten muss es die nach wie vor beworbene Möglichkeit, nach 0.00 Uhr von den Bahnhöfen nach Blatzheim zu kommen, am Wochenende wieder geben.
Grünes Blatzheim
Gerade weil Blatzheim ein Dorf und umgeben von Feldern ist, sollten die Anstrengungen für Begrünung zu sorgen, intensiviert werden. Angesichts der Klimaerwärmung wollen wir, dass in neu ausgewiesenen Baugebieten genügend Grünflächen und keine Geröllvorgärten das Bild bestimmen. Mit einem Dorfwettbewerb für Vorgartenbegrünung möchten wir einen weiteren Anreiz für Begrünung setzen.
Die Neffelbachaue muss als grünes Band durch Blatzheim und Bergerhausen unbedingt erhalten und
geschützt bleiben.
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