VII. SCHUL-, JUGEND- UND KINDERPOLITIK
1. Schulen
Bildung ist der Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe und persönlicher Entwicklung – deshalb setzen wir uns für moderne, personell, baulich und digital gut ausgestattete, inklusive Schulen in allen Kerpener Stadtteilen ein. Wir fordern:
a) Nachhaltige und zeitgemäße Instandhaltung und, wo nötig, Sanierung aller Schulen entsprechend den aktuellen pädagogischen, ökologischen und inklusiven Anforderungen, z. B. durch Entsiegelung von Schulhöfen, Schaffung von modernen, motivierenden Lern- und Erlebnisräumen und barrierefreien Zugängen.
b) Baubeginn notwendiger Neubauten zügig vorantreiben, damit für alle Beteiligten Planungssicherheit entsteht.
c) Innovative digitale Ausstattung und Weiterentwicklung aller Schulen in städtischer Trägerschaft mit Fokus auf Anforderungen der neuen Lernformen.
d) Ausbau der multiprofessionellen Teams an den Schulen, besonders die Stärkung der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie – mit verbindlichen Fortbildungen zu Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus und Queer-Feindlichkeit.
e) Schaffung und Erhalt von moderner Ganztagsbetreuung an allen Schulformen für mehr Bildungsgerechtigkeit und Entlastung der Familien in Kerpen.
2. Kindergärten und Spielplätze
Frühkindliche Bildung braucht erreichbare und attraktive Spiel- und Erlebnisräume, personelle Stabilität und Verlässlichkeit in Kindergärten sowie eine gesundheitsfördernde Ausstattung. Wir fordern:
a) Personalschlüssel
Besserer Personalschlüssel und die Stärkung der Gesundheitserziehung in den städtischen Kitas und damit eine Orientierung am Bertelsmann-Schlüssel als Mindestmaß für gute pädagogische Bedingungen.
b) Frühkindliche Gesundheitserziehung
Verbesserung der frühkindlichen Gesundheitserziehung, z. B. durch den Ausbau von Lehr- und Lernküchen, vielfältige Bewegungsangebote und insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung der Schwimmfähigkeit.
c) Erziehungs- und Familienberatungsstellen
Erhalt und Ausbau von Hilfsangeboten in Erziehungs- und Familienberatungsstellen inklusive einer Beratungsstelle für queere Themen.
d) Spielplätze
Gut ausgestattete, barrierefreie und wohnortnahe Spielplätze als Bewegungs- und Erlebnisräume sowie erreichbare und attraktive Freizeitangebote.
e) Natur- und Bildungsstätten
Schaffung von ortsnahen, praxisorientierten, außerschulischen Natur- und Bildungsstätten, Gemeinschaftsgärten, Kleingartenvereinen, Spielplätzen usw.
3. Kinder- und Jugendpolitik
Jugendliche brauchen eigene Räume, Perspektiven und Beteiligungsmöglichkeiten, um sich frei und sicher entfalten zu können. Wir stärken Beteiligung, Vielfalt und jugendgerechte Freizeitangebote. Wir fordern:
a) Jugendzentren
Erhalt, Ausbau und thematische Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendzentren – als integrative, barrierefreie und vielfältige Orte in unseren Stadtteilen.
b) Partizipation
Mehr Kinder- und Jugendbeteiligung bei wichtigen städtischen Entwicklungsfragen, z. B. durch Förderung eines Schülerparlamentes.
c) Antidiskriminierung
Mehr Maßnahmen gegen Mobbing, Diskriminierung und Gewalt, für Vielfalt und für aktive politische Bildung.
d) „Kinderfreundliche Kommune“
Ein kommunales Bündnis für starke Kinder, gemeinsam mit den Trägern der Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Fachkräften und Eltern, idealerweise unter dem Dach der Initiative „Kinderfreundliche Kommune“ .
